Die Behandlung des Hämorrhoidalleidens
- Konservativ
- Ambulante Operationen
- Stationäre Operationen
Konservativ Behandlung bei Hämorrhoiden
Hämorrhoiden ersten und zweiten Grades behandeln wir ohne Operation.
Salben und Ähnliches können die Symptome lindern.
Am besten werden Hämorrhoiden 1. und 2. Grades schmerzfrei verödet oder mit einem kleinen Gummiring abgebunden. Hiermit erreicht man Beschwerdefreiheit, wenn die Ursachen des Leidens beseitigt sind! (z.B. Stuhlgangsstörung, Beckenbodenschwäche, Analverkehr)
Die Therapie muß, bei Rezidiven (= Wiederauftreten der Symptome), wiederholt werden. Nur so kann einem Weiterwachsen der Hämorrhoiden in das nächste Stadium vorgebeugt werden.
Auch die Symptome bei Hämorrhoiden 3. Grades können durch Verödungen, aber vor allem durch Ligaturen mit dem Gummiring, längerfristig gelindert werden. Jedoch müssen auch bei Hämorrhoiden 3. Grades die Ursachen erforscht und wenn möglich beseitigt werden.
Operative Behandlung bei Hämorrhoiden
Ambulant
In einigen Fällen führen wir auch Hämorrhoidenoperationen ambulant in der Tagesklink durch. Hierzu sind persönliche und häusliche Voraussetzungen des Patienten entscheidend, über die wir vor dem Eingriff, sorgfältig aufklären.
Stationär
Im Krankenhaus führen wir je nach Indikation, alle unten aufgeführten Operationsmethoden durch.
- Die Hämorrhoidektomie nach MILLIGAN & MORGAN
Hiermit werden sowohl Hämorrhoiden 3. Grades, als auch Hämorrhoiden 4. Grades operiert. Ihre Vorteile sind die Einfachheit und die schnelle Durchführbarkeit des Eingriffes. Die Nachteile sind große Wunden bzw. Narben im Analkanal und das Zurückbleiben von Falten am Afterrand. Letztere können die Afterhygiene erschweren, und damit zu Entzündungen der Haut perianal führen.
Bei dieser Operation werden die Hämorrhoidenhauptknoten unter Mitnahme der in der Höhe des Knotens befindliche Hautfalte, falls vorhanden, entfernt. Die Wunden werden offen belassen und heilen nach und nach. Zwischen den Wunden müssen Hautbrücken belassen werden um eine Einengung des Analkanals zu vermeiden. - Die Hämorrhoidektomie nach PARKS
Bei dieser Methode wird bei der Entfernung der Hauptknoten die Afterhaut geschont. Es bleibt genug Analhaut um die Wunden abzudecken. Von den Wundrändern her werden vorhandene Nebenknoten abgetragen und die Analrandfalten (Marisken genannt) geglättet, d.h. sie werden gespalten, vom Bindegewebe befreit und zurecht geschnitten um Verwendung bei der Rekonstruktion der Analhaut zu finden. Wir erhalten so eine normale Anatomie des Analkanals. - Die Analplastik nach GIRONA ist eine Verfeinerung der Methode nach PARKS. Mit dieser Methode lassen sich auch die stärksten Hämorrhoidenveränderungen optimal operieren. Das Operationsergebnis ist hervorragend. Wenige Fachleute führen diese Operation durch. Sie ist die Standardoperation von J. GIRONA und seinen Schülern beim fixierten Analprolaps mit Marisken.
- Die Stapler-Hämorrhoidektomie nach Longo
Diese innovative Operations-Technik beseitigt in einem „Arbeitsgang“ den Vorfall, verringert die Blutzufuhr zu den Hämorrhoiden und fixiert das Hämorrhoidalpolster dort, wo es hingehört. Dabei wird überschüssiges Hämorrhoidengewebe entfernt.
Das Verfahren darf nur bei Hämorrhoiden 3. Grades angewandt werden!